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Zahnerkrankungen beim Kaninchen

Erkrankungen der Zähne sind bei Kaninchen sehr häufig zu beobachten. Neben angeborenen Fehlstellungen kann v.a. auch eine anhaltende fehlerhafte Fütterung für solche Probleme verantwortlich sein. Als Fütterungsfehler sind hier besonders ein Mangel an Raufutter( Heu,Gräser,Krüter usw.) sowie ein Mangel an Kalzium zu nennen. Zu einem Kalziummangel kommt es v.a. bei einem Angebot von Mischfutter, aus dem die Kaninchen meist die kalziumarmen Bestandteile (Getreide) selektieren, bei gleichzeitiger Fütterung von überwiegend kalziumarmen Frischfutter ( z.B. Obst, Eisbergsalat, Chicorée).

Fehlstellungen der Zähne und ein Mangel an Raufutter führen zu unzureichendem Zahnabrieb. Es entstehen oftmals scharfe Kanten, die die Zunge und die Wangenschleimhaute verletzten. Ein Kalziummangel bedingt eine schlechte Zahnqualität. Die Zähne beginnen sich in den Zahnfächern zu lockern, kippen ab und es dringen Keime in den Kiefer ein, die zu schweren Infektionen mit Kieferabszessen führen können.

Symptome einer Zahnerkrankung sind Gewichtsverluste, vermehrter Speichelfluss, Zähneknirschen sowie selektive Futteraufnahme (nur weiche Bestandteile) bis hin zur vollständigen Futterverweigerung. Meist sind zudem begleitende Verdauungsstörungen zu beobachten.

Bei Tieren mit Zahnfehlstellungen sind meist lebenslang Zahnkorrekturen in bestimmten Abständen erforderlich. Bestehen Infektionen des Kiefers, so müssen oft lange antibiotische Behandlungen durchgeführt werden. Liegen Kieferabszesse vor, so ist eine Operation mit der chirurgischen Entfernung des Abszesses und dem Ziehen der beteiligten Zähne unumgänglich.

Nachweis: MSD Broschüre  Haltung,Fütterung und Krankheiten von Kaninchen

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